Thriller in 2 Akten von Stefan C. Limbrunner
Nach “GAMBIT” (2010) wagt sich das Cabaret des Grauens im September 2014 zum zweiten Mal an einen klassischen Bühnenthriller aus der Feder von Stefan C. Limbrunner – NOCH hinterhältiger und gewagter als sein Vorgänger!
Die beiden ungleichen, aus Polen stammenden, Schwestern Kassandra und Scarlett Lewinsky dienen als Hausmädchen bei der schwerreichen, misanthropischen Millionenerbin Thekla Van Akkeren auf Gut Lindenhof, einem weit abgelegen Landhaus irgendwo in Mitteldeutschland. Die zarte, schwächliche, lebensunfähige Scarlett ist dabei vollkommen auf die Tatkraft und den Pragmatismus ihr humpelnden, verbitterten älteren Schwester Kassandra angewiesen. Van Akkeren, eine sadistische Machiavellistin, die unter Agoraphobie leidet, hat sich seit Jahren völlig von der Außenwelt zurückgezogen, ihren einzigen Kontakt zu anderen Menschen bilden ihre Bediensteten. Durch die sadistischen Quälereien ihrer Herrin zum Äußersten getrieben, beschließen die Beiden einen kaltblütigen Mord. Der scheinbar perfekte Plan, läuft an. Das abgelegene Landhaus wird zum Schauplatz schrecklicher Szenen . . .
Doch das ist erst der harmlose Einstieg in einen fesselnden , doppelbödigen Hochspannungsthriller von ungeheurem Raffinement und voll perfidem schwarzen Humor, der ein diabolisches Spiel mit menschlicher Wahrnehmung treibt – und mit der Realität.
“Warte bis es Abend wird” ist ein klassischer Broadway – Thriller, auch “Comedy Thriller” genannt. Kein herkömmliches Kriminalstück, kein “whodunit” mit Täterenträtselung a la Agatha Christie, sondern ein “who did what” oder, umgangssprachlicher, ein “what the fuck is going on here?”, ein Nervenkitzler der den Zuschauer atemlos vor Spannung auf seinen Sitz bannt, und ihn von einer verblüffenden, schockierenden Wendung in die Nächste stürzt, eine intellektuell reizvolle Achterbahnfahrt der Gefühle, die sich erst am Schluss, da alles an seinen Platz fällt, vollkommen auflöst mit einer Schlusspointe die einen im bestem Fall umhaut.
In den Hauptrollen: Elke Heinrich, Nadine Konietzny & Lisa Hanoeffner
Regie: Stefan C. Limbrunner
Regieassistenz: Andrea Reinbacher